Inhaltsverzeichnis
- Elektroauto Strom sparen – Was ist eine Kilowattstunde Strom und was kann ich damit machen?
- Wie lange könnte ich mit dem Akku des E-Autos meinen Haushalt versorgen?
- Wo kann ich mit meinem Elektroauto Autostrom laden?
- Wie werden die Stromkosten eines Elektroautos berechnet?
- Vergleich Elektroauto Stromkosten vs. Kraftstoffkosten Verbrenner
- Strompreisbremse E-Auto in Deutschland und Auswirkungen 2023
- Wie soll nach aktuellem Stand die Strompreisbremse in Deutschland für 2023 funktionieren?
- Wie hoch sind die Stromkosten der Strompreisbremse für mich als privater Verbraucher?
- Welche möglichen Auswirkungen hat die Strompreisbremse auf den Ladestrom vom E-Auto im Detail?
- Strompreisdeckel für private Ladestromkosten – Gesetzentwurf Bundesregierung Update April 2023
- Energiesparanreiz der Strompreisbremse auch für Ladestrom des Elektroautos?
- FAQ Strompreisbremse für Ladestrom der neuen Wallbox
- Elektroauto Strom sparen und Strompreisdeckel berechnen in 2023
- Wie kann ich die Stromkosten für mein E-Auto senken?
- Vorteil Vergleich der Elektroauto Stromkosten
Elektroauto Stromkosten und Strompreisbremse berechnen in 2023
In diesem Artikel zeige ich euch, wie ihr für euer Elektroauto Stromkosten berechnen und senken könnt. Wir vergleichen die Strompreise des E-Autos und ermitteln die mögliche Ersparnis im Vergleich zu einem Verbrenner. Ich gebe euch auch einen aktuellen Ausblick in die Strompreisbremse in Deutschland, welche auch für E-Autos relevant sein wird. Jeder kennt die teilweise untertägig stark schwankenden Preise für einen Liter Diesel oder Benzin an den Tankstellen und kann mittels seines Verbrauchs die Kosten des Verbrenners je 100 km ausrechnen. Aber wie verhalten sich die Stromkosten bei einem Elektroauto? Mit welchem Stromverbrauch des E-Autos muss ich rechnen und wie weit komme ich mit einer Kilowattstunde Strom? Diese und weitere Fragen, welche Vorteile das Elektroauto in diesem Zusammenhang hat, möchte ich an Hand einiger Vergleiche nachgehen.
Elektroauto Strom sparen – Was ist eine Kilowattstunde Strom und was kann ich damit machen?
1 Kilowattstunde (abgekürzt kWh) Strom ist die Menge elektrischer Energie, mit der man Stromgeräte je nach Leistung eine bestimmte Zeit betreiben kann.
Die elektrische Leistung eines Geräts in Kilowatt (kW), ist die in einer Zeitspanne umgesetzte elektrische Energie in Kilowattstunde (kWh) bezogen auf diese Zeitspanne.
Beispiele:
Ein Staubsauger mit einer Leistung von 1 kW (umgerechnet 1.000 Watt) verbraucht in einer Stunde voller Nutzung 1 kWh.
Wenn ich einen älteren Staubsauger mit einer Leistung von 2 kW (2.000 Watt) nutze kann dieser mit 1 kWh nur 0,5 Stunden, also 30 Minuten betrieben werden.
Eine Schuko-Steckdose mit einer Leistung von 2,3 kW lädt 1 kWh mittels eines Notstromladekabels innerhalb von ca. 26 Minuten in euer Elektroauto.
Wallboxen mit einer Leistung von 11 kW bzw. 22 kW benötigen für 1 kWh ca. 5 Minuten und 30 Sekunden bzw. 2 Minuten und 45 Sekunden.
Das Elektroauto fährt mit einer 1 kWh Strom eine Strecke von ca. 5 km unter der Annahme eines Durchschnittsverbrauchs von 20 kWh je 100 km.
Ein Elektroauto mit einer Jahreskilometerfahrleistung von 10.000 km verbraucht 2.000 kWh Strom unter der Annahme eines Durchschnittsverbrauchs von 20 kWh je 100 km.
Wie lange könnte ich mit dem Akku des E-Autos meinen Haushalt versorgen?
Da die Akkugrößen der Elektroautos der verschiedenen Hersteller und Modelle unterschiedlich sind, nehmen wir eine Größe von 50 kWh an.
Wenn dein Haushalt im Jahr 4.000 kWh Strom verbraucht, sind das unter der Annahme, dass ihr jeden Tag die gleiche Menge Strom verbraucht ca. 10,96 kWh Strom pro Tag.
Rechnung: 4.000 kWh / 365 Anzahl Tage im Jahr = ca. 10,96 kWh Strom pro Tag
Also könntet ihr mit der oben angenommen Akkugröße euren Haushalt 4,5 Tage oder 108 Stunden versorgen.
Rechnung: 50 kWh / 10,96 kWh = ca. 4,5 Tage.
Wenn euer Haushalt nur 2.000 kWh Strom im Jahr verbraucht, könnte der angenommen Akku ganze 9 Tage den Strom bereitstellen.
Wo kann ich mit meinem Elektroauto Autostrom laden?
1) Laden an öffentlichen Ladesäulen
Der klassische und für die meisten zugängliche Weg ist das Laden eures Elektroautos an öffentlichen Ladesäulen, zum Beispiel während des Einkaufes auf dem Supermarktparkplatz oder bei Autobahnfahrten während der Pausen an den Raststätten.
Hierbei werden Ladesäulen in Normallader mit einer Leistung von bis zu 22 kW und Schnelllader mit einer Leistung über 22 kW und bis 350 kW oder mehr unterschieden.
Das Laden an Normalladesäulen ist meist günstiger als bei Schnellladern. Das liegt zum Einen an den größeren Investitions- und Netzanschlusskosten für Schnelllader und zum Anderen, dass ich in gleicher Zeit mehr Leistung erhalte. Wegen der größeren Leistung hast du den Vorteil dein E-Auto in kürzerer Zeit mit Autostrom aufladen zu können.
2) Laden beim Arbeitgeber während der Arbeit
Mittlerweile bieten manche Arbeitgeber Ihren Arbeitnehmern an, ihr Elektroauto während der Arbeitszeit vergünstigt oder kostenlos auf dem Firmenparkplatz meist mit Normalladesäulen zu laden. Der Arbeitgeber erhält aktuell für den Aufbau der Ladeinfrastruktur eine Förderung und trägt mit einer vergünstigten Lademöglichkeit auch zur Mitarbeiterbindung bei.
Sprecht euren Chef darauf an, falls auf eurem Firmenparkplatz noch keine Lademöglichkeit besteht.
3) Laden zu Hause
Ein wichtiger Unterschied beim Laden zu Hause ist, ob ich selbst Mieter oder Eigenheimbesitzer bin.
Leider sind Mieter aktuell sehr davon abhängig, welche Lademöglichkeit ihm sein Vermieter zur Verfügung stellt. Auch wenn der Mieter mittlerweile einen Rechtsanspruch auf eine Lademöglichkeit hat, kann der Vermieter die Kosten dafür zu 100 Prozent auf den Mieter abwälzen. Und die Kosten können je nach baulicher Gegebenheit sehr hoch ausfallen. Sprecht einfach euren Vermieter an, vielleicht gibt es für euch ja doch eine sinnvolle und günstige Lösung.
Anders verhält es sich bei den circa 16 Millionen Eigenheimbesitzern in Deutschland, die den Vorteil haben, sich selbst um den Aufbau Ihrer Ladeinfrastruktur kümmern zu können, indem sie sich zum Beispiel eine Wallbox an ihr Haus, dem Carport oder in die Garage von einem Elektrofachmann installieren lassen. Auch hier sind je nach baulichen Voraussetzungen die Installationskosten vorher zu bewerten.
Wie werden die Stromkosten eines Elektroautos berechnet?
Um einen Vergleich der Stromkosten eines Elektroautos mit anderen Antriebsarten durchzuführen, benötigt man den eigenen Durchschnittsverbrauch in Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer (km). Dieser wird multipliziert mit dem Strompreis in ct/kWh, zu dem der Strom gekauft wurde.
Beispielrechnung Stromkosten Elektroauto: 20 kWh pro 100 km ergeben bei einem Strompreis von 30 ct/kWh Kosten in Höhe von 600 Cent, also 6 €.
Vergleich Elektroauto Stromkosten vs. Kraftstoffkosten Verbrenner
Stromkostenvergleich Verbrenner mit Elektroauto auf 100 km. Es handelt sich hierbei NICHT um einen Vollkostenvergleich für die Anschaffung, Wartung, Steuer, Versicherung etc. der Autos.
Elektroauto Vergleich öffentliche Ladesäule mit zu Hause Laden an der Wallbox vs. Kraftstoffkosten Verbrenner und die Auswirkungen des CO2-Preis
Vorab mein Fazit für den Vergleich im August 2023: Das Elektroauto hat im Vergleich zum Verbrenner seinen Vorsprung weiter ausbauen können. Die Entwicklung der Preise könnt ihr der weiter unten im Blogartikel hinterlegten Historie ablesen.
Ausblick:
- Die Spritkosten könnten mit der aktuell diskutierten vorzeitigen CO2-Preiserhöhung noch weiter steigen.
- Die Strompreise werden nach den Interviews von Stefan Kapferer von 50Hertz Transmission GMBH und Peter Reitz von der EEX weiter sinken.
- Bei den öffentlichen Ladetarifen kommen die Strompreissenkungen weiter nur schleppend an. Einzig IONITY hat eine Preissenkung von 79 ct/kWh auf 69 ct/kWh vollzogen, ist damit bei DC aber immer noch der teuerste Anbieter. Neu aufgenommen in den Vergleich habe ich die Pfalzwerke.
- Beim zu Hause laden können Neukunden aktuell mit einem Stromanbieterwechsel einen Durchschnittspreis von 30 ct / kWh erhalten.
Alle Bestandskunde, erhalten bei teuren Tarifen noch die Strompreisbremse. Da noch langfristige Verträge zu Konditionen unterhalb der Strompreisbremse existieren, habe ich im Durchschnitt 40 ct/kWh angesetzt. - Die Kosten für das zu Hause laden mit eigener Photovoltaik-Anlage ergeben sich aus der aktuell entgangenen Einspeisevergütung von 8,2 ct/kWh. Diese gilt für neu angeschlossene PV Anlagen mit Überschusseinspeisung und einer Nennleistung der PV-Anlage bis 10 kWp.
- Kosten für E-Fuels sind nicht aufgelistet. Befürworter können gern ihre Quelle für die Kosten pro 100 km in den Kommentaren posten um zu schauen in welchem Verhältnis diese liegen.
Datengrundlage Verbräuche:
- Der Kraftstoffverbrauch von statista für Benzinern beträgt 7,7 Liter je 100 km sowie für Dieselfahrzeugen 7 Liter pro 100 km.
- Elektroautos sind mit 18 kWh je 100 km angesetzt.
Datengrundlage Kosten:
- Verbrenner Benzin E10 – 1,858 € je Liter – Stand 15. August 2023 ADAC
- Verbrenner Diesel – 1,769 € je Liter – Stand 15. August 2023 ADAC
- Elektroauto öffentliche Ladesäule Schnelllader – 0,644 € je kWh
- Elektroauto öffentliche Ladesäule Normallader – 0,5475 € je kWh
- E-Auto zu Hause laden Bestandskunden für 0,40 € je kWh und Neukunden für 0,30 € je kWh
- E-Auto zu Hause laden mit eigener Photovoltaik-Anlage – 0,082 € je kWh für die entgangene Einspeisevergütung
weitere Infos:
- Beim Preis der Autostromtarife für öffentliche Ladesäulen wurden EWE Go GmbH, EnBW mobility+ AG & Co. KG, IONITY, Shell Energy Retail GmbH, Pfalzwerke Aktiengesellschaft berücksichtigt.
- Es wurden wieder Autostromtarife zum Adhoc-Laden oder mit vorheriger Registrierung verglichen. Stromtarife für euer Elektroauto an den öffentlichen Ladesäulen mit Vertragsbindung, monatlicher Grundgebühr oder abweichenden Roamingtarifen sind nicht im Vergleich enthalten. Blockiergebühren und Gebühren je Ladevorgang wurden nicht berücksichtigt!
- zukünftig könnte man die Anbieter von dynamischen Stromtarifen wie aWATTar, tibber oder RabotCharge einfließen zu lassen
Strompreisbremse E-Auto in Deutschland und Auswirkungen 2023
Wie soll nach aktuellem Stand die Strompreisbremse in Deutschland für 2023 funktionieren?
Die Strompreisbremse als Teil der Energiepreisbremse soll ab Januar 2023 gelten und dazu beitragen, dass die Stromkosten insgesamt sinken – also auch für Elektroautofahrer. Sowohl die Strompreisbremse als auch die geschaffene Gaspreisbremse sollen bis Ende April 2024 gelten. Im Detail soll der Strompreis für Privathaushalte, kleine sowie mittlere Firmen auf 40 Cent pro Kilowattstunde (kWh) gedeckelt werden. Dies gilt allerdings nur für eine Basis von 80 Prozent des Vorjahresverbrauch in kWh. Für die restlichen 20 Prozent des Stromverbrauchs soll der individuelle Stromvertragspreis gezahlt werden. Finanziert werden soll die Maßnahme aus dem Entlastungspaket der Bundesregierung durch Abschöpfung von Zufallsgewinnen der Stromproduzenten.
Wie hoch sind die Stromkosten der Strompreisbremse für mich als privater Verbraucher?
Hat euer Haushalt beispielweise einen Vorjahresverbrauch von 4.000 kWh, dann werden 3.200 kWh als Basisverbrauch angerechnet. Das ergibt für den Basisverbrauch Stromkosten in Höhe von 1.280 € brutto (Rechnung: 3.200 kWh * 40 ct/kWh / 100). Bei angenommenen gleichbleibendem Verbrauch werden die restlichen 20 Prozent mit dem Vertragspreis abgerechnet. Bei einem individuellen Vertragspreis von 50 ct/kWh würden für die restlichen 20 Prozent des Stromverbrauchs nochmal 400 € brutto im Jahr der Strompreisbremse hinzukommen. Die Gesamtkosten belaufen sich dann auf 1.680 € brutto im Vergleich zu den Kosten in Höhe von 2.000 € brutto ohne den Strompreisdeckel.
Welche möglichen Auswirkungen hat die Strompreisbremse auf den Ladestrom vom E-Auto im Detail?
öffentliche Ladesäule Strompreisbremse
Für das Laden des Elektroautos an öffentlichen Ladesäulen sehen wir gerade bei den Schnellladern in 2022 bereits Strompreise in Höhe von 50 bis 70 ct/kWh oder mehr. Nach meinem aktuellen Stand profitieren die „Letztverbraucher“ von der Strompreisbremse. Da beim Laden an der öffentlichen Ladesäulen die Elektroautofahrer keine Letztverbraucher sind, würden die Ladesäulenbetreiber profitieren. Dem gegenüber steht der Entwurf der Formulierungshilfe des BMWK für öffentliche Ladesäulen mit dem Hinweis, dass dies nicht gewollt und die Privilegierung der Strompreisbremse zu klären ist.
Siehe Seite 90 Nummer 12 § 2 Nummer 12 StromPBG: § 2 Nummer 12 StromPBG definiert den Begriff des Letztverbrauchers in Anlehnung an die Begriffsbestimmung im Erneuerbare-Energien-Gesetz.
Anders als dort ist Letztverbraucher aber im Ergebnis jede natürliche oder juristische Person, die Strom zum Zwecke der Deckung des eigenen oder fremden Letztverbrauchs an einer Netzentnahmestelle
entnimmt und damit auch die weiterleitende Person in sogenannten Weiterleitungssachverhalten, auch wenn in diesen Fällen der Strom von einer anderen Person, nämlich der Person, an die der Weiterleitende den Strom weiterleitet, letztverbraucht wird. Insbesondere Im Hin-blick auf Ladesäulen und Landstromanlagen ist damit sichergestellt, dass auch in solchen Konstellationen die gesamten Netzentnahmemengen (auch soweit sie zur Deckung von E-Auto oder Schiffsverbräuchen weitergeleitet werden) von der Entlastung der Strompreisbremse profitieren können. Würde man demgegenüber auf den Letztverbraucherbegriff im Sinn des Erneuerbare-Energien-Gesetzes abstellen, würde der Weiterleitende nur für diejenigen Strommengen entlastet werden können, die er selbst verbraucht. Dies wäre nicht sachgerecht. Es bleibt dem zivilrechtlichen Rechtsverhältnis zwischen dem weiterleitenden Letztverbraucher und dem weiterbelieferten Drittverbraucherüberlassen im Innenverhältnis die Weitergabe der nach diesem Gesetz erlangten Privilegierung zu klären.
Strompreisbremse beim Laden auf Arbeit
Das Laden des E-Autos beim Arbeitgeber könnte vom Strompreisdeckel profitieren, wenn die Unternehmensgröße als klein bis mittel eingestuft wird. Problematisch könnte hier der generell steigende Strombedarf durch den Zukauf weiterer Elektroautos werden. Beim Laden an der Ladesäule oder Wallbox des Arbeitgebers wird dann der Stromverbrauch im jeweiligen Jahr stark steigen. Das hat eine schnellere Überschreitung des 80 prozentigen Vorjahresbasisverbrauch zur Folge.
Strompreisbremse Wallbox und zu Hause laden
Für alle Elektroautofahrer, die ihr E-Auto an der eigenen Wallbox im Privathaushalt laden, wird der Strompreisdeckel als Kostenbremse greifen. Allerdings hängt die Wirkungsweise von der individuellen Situation ab.
Hat man sich das Elektroauto kürzlich angeschafft, dann ist der Vorjahresverbrauch in kWh des Privathaushalts sehr gering im Vergleich zu der Strommenge, die man im Folgejahr des Strompreisdeckels haben wird. Folglich wird man den Deckel trotz Energiesparmaßnahmen schnell überschreiten, so dass die Kosten aktuell kaum planbar sind. Hat man hingegen das E-Auto bereits im gesamten Vorjahr auch zu Hause geladen, wird dieser Stromverbrauch für die Berechnung des Deckels der Strompreisbremse angerechnet werden.
Strompreisbremse PV-Anlage
Ebenso individuell und entscheidend könnte das Anschaffungsjahr einer etwaig vorhandenen Photovoltaikanlage (PV-Anlage) sein. Wurde kürzlich eine PV-Anlage von Enpal, enviaM oder der Süwag mit dem Ziel angeschafft, das bereits vorhandene E-Auto mit Sonnenstrom zu laden, der wird verhältnismäßig mehr von der Strompreisbremse profitieren. Der Vorjahresverbrauch wird größer sein, als der Verbrauch im Folgejahr der Energiepreisbremse, in der die neue PV-Anlage genutzt wird.
Strompreisdeckel für private Ladestromkosten – Gesetzentwurf Bundesregierung Update April 2023
Die Bundesregierung plant eine zum Januar 2023 rückwirkende Ausweitung der Strompreisbremse für den privaten Ladestrom. Der diskutierte Strompreisdeckel soll statt 40 ct / kWh brutto nun 28 ct / kWh brutto für einen Teilverbrauch betragen. Die neu eingeführte Strompreisbremse gilt für Verbräuche von bis zu 30.000 kWh pro Jahr für maximal 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs.
Auch diese Preisbremse für das private Laden eines E-Autos gilt bis April 2024.
Profitieren sollen Autofahrer, die ihr E-Auto zu Hause an einem im Vergleich zum Haushaltsstrom separaten Zähler oder mittels eines Stromtarifs mit Hochtarif und Niedertarif (HT / NT) laden.
Aus meiner eigenen Erfahrung heraus betrifft das aktuell nur wenige Fahrer von E-Autos. Die meisten privat ladenden Elektroautofahrer, laden ihr Auto zu Hause mit einer gemeinsamen Messung mit Eintarifzählung, also Schuko-Steckdose oder Wallbox am Haushaltszähler angeschlossen. Nach meiner persönlichen Schätzung laden über 90 % der privaten Elektroautofahrer ihr Auto über diesen Weg. Damit es nicht bei einer Schätzung bleibt, habe ich in meinen Social-Media-Kanälen eine Umfrage vorbereitet, an deren Teilnahme ich euch bitte.
Wer profitiert vom neuen Strompreisdeckel von 28 ct / kWh?
❌ gemeinsame Messung – Eintarif – am Zähler des Haushaltsstrom
✅️ gemeinsame Messung – Zweitarif (HT/NT) – am Zähler des Haushaltsstrom
✅️ getrennte Messung – Eintarif oder Zweitarif (HT/NT) – mit separatem Zähler zu Hause
❌ Laden an öffentlicher Ladesäule
Zwischenfazit Strompreisdeckel für privaten Autostrom
- betrifft nur wenige Elektroautofahrer, die überhaupt ihr E-Auto privat mittels separaten Zählers also mit einer getrennten Messung laden
- sind aktuell zu wenige Zweitarifzähler oder moderne Messeinrichtungen / Smart-Meter und passende Stromtarife vorhanden, um bei gemeinsamer Messung den Nachtanteil des Verbrauchs für die 28 ct / kWh zu ermitteln
- ist der Anreiz das Elektroauto mit eigener Photovoltaikanlage zu laden weiter viel größer. Der Kostenabstand zwischen entgangener Einspeisevergütung ca. 8 ct / kWh und dem Strompreisdeckel von 28 ct / kWh ist weiter enorm. Daher greift in dem Fall einer vorhandene PV-Anlage die Strompreisbremse „nur“ für die verbleibenden sonnenarmen Tage bis Ende April 2024
- wäre eine Unterstützung für das viel teurere öffentliche Laden, bei denen alle Elektroautofahrer profitieren würden sinnvoller, als nur die zu unterstützen, die zu Hause laden.
Wie sich die eigenen Stromkosten im Jahr der Strompreisbremse entwickeln werden, hängt maßgeblich von den individuellen Strompreisen eures Stromvertrages, dem individuellen Vorjahresverbrauch und den Energiesparmaßnahmen ab. Denn bei aller Kostenbetrachtung – Strom sparen und die Tipps zur Energieeinsparverordnung zu beachten, bleibt weiter die wichtigste Maßnahme in der Energiekrise.
Energiesparanreiz der Strompreisbremse auch für Ladestrom des Elektroautos?
Der geschaffene Energiesparanreiz sieht eine Rückvergütung für jede Kilowattstunde unterhalb der 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs vor. Die Rückvergütung soll dann anhand des individuellen Stromvertragspreises erfolgen.
Leider werden gerade Einsteiger in die Elektromobilität diesen Bonus in Form der Rückvergütung kaum ausschöpfen können. Im Gegenteil, wer sich im Jahr der Strompreisbremse ein E-Auto anschafft, um es auch zu Hause an der Wallbox zu laden, wird mit signifikant höherem Stromverbrauch rechnen müssen. Nachfolgend eine beispielhafte Berechnung der Elektroauto Stromkosten für den Ladestrom im Jahr der Strompreisbremse.
Rechnung Mehrkosten E-Auto im Szenario des Heimladens an der privaten Wallbox oder Ladesäule:
- zusätzliche Strommenge von 2.000 kWh für 10.000 km Reichweite, entspricht einem Stromverbrauch des E-Autos von 20 kWh je 100 km
- angenommener individueller Vertragspreis von 50 ct/kWh
- ergeben Mehrkosten von 200 € je 10.000 km (= 2.000 kWh*(0,5 €/kWh – 0,4 €/kWh)) im Jahr der Strompreisbremse
FAQ Strompreisbremse für Ladestrom der neuen Wallbox
Die Bundesregierung hat am 15.12.2022 die FAQ zur Strompreisbremse veröffentlicht und damit auch Informationen für private Fahrer von Elektroautos herausgegeben. Wie erhofft, wird der Stromnetzbetreiber aufgefordert, die Jahresverbrauchsprognose des privaten Haushalts des Elektroautofahrers nach Installation einer Wallbox nach oben anzupassen.
…
10. Wie wird der Verbrauch von Wärmepumpe und E-Mobilität berücksichtigt?
Wie neue Verbraucher berücksichtigt werden, hängt von der Art der Entnahmestelle ab. Ist die Wärmepumpe oder die Ladesäule hinter einer über ein Standardlastprofil bilanzierte Entnahmestelle angeschlossen,
gilt folgendes: Alle bestehenden Verbrauchseinrichtungen, die bei der Erstellung der Jahresverbrauchsprognose berücksichtigt wurden, gehen voll in das Entlastungskontingent ein.
Das trifft auf mindestens alle Verbrauchseinrichtungen zu, die bei der vorletzten Ablesung des Stromzählers durch den Netzbetreiber bereits in Betrieb waren.
Neue Wärmepumpen und Ladeeinrichtungen für Elektroautos müssen dem Netzbetreiber ohnehin mitgeteilt werden. Daraufhin wird der Verteilnetzbetreiber in der Regel die Jahresverbrauchsprognose anpassen, das Entlastungskontingent erhöht sich automatisch.
Ist die Wärmepumpe oder die Ladesäule hingegen hinter einer nicht an einer über ein Standardlastprofil bilanzierten Entnahmestelle angeschlossen, beispielsweise bei einem intelligenten Messsystem,
gilt die unter 9 beschriebene Regelung. Um sicherzustellen, dass z.B. für eine im November eingebaute Wärmepumpe auch noch in der Heizperiode entlastet wird,
wurde der unter 9 beschriebene Dreimonatszeitraum auf einen Monat verkürzt.
…
Elektroauto Strom sparen und Strompreisdeckel berechnen in 2023
In den skizzierten Szenarien gehe ich davon aus, dass sich der Strompreis in 2023 oberhalb der 40 ct/kWh bewegt. Sollte dies nicht so sein, könnte man Stromtarife für das zu Hause geladene E-Auto unterhalb des 40 ct/kWh Strompreisdeckels abschließen. Dann müsste man sich keine Gedanken über eine Überschreitung des Basisverbrauchs machen, weil dieser je nach Tarif dann abgegolten ist. Hoffen wir für 2023, dass der Ladestrom für Elektroautos durch die Strompreisbremse nicht unbezahlbar wird. Strom sparen, egal ob im Haushalt oder mit dem Elektroauto bleibt weiter der Tipp der Stunde.
Strompreise für Elektroauto und Wallbox unterhalb des Strompreisdeckels – Update 13.02.2023
Mittlerweile gibt es einige Stromanbieter, welche wieder Strompreise für das zu Hause laden unterhalb des Strompreisdeckels von 40 ct / kWh anbieten. Ihr findet diese Anbieter bei meinem Partner Preisvergleich.de und könnt dort auch die Strompreisbremse berechnen (*).
Wie kann ich die Stromkosten für mein E-Auto senken?
1) Autostrompreisvergleich an öffentlichen Ladesäulen
Die verschiedenen Stromanbieter (E-Mobilitätsprovider kurz EMP) der öffentlichen Ladesäulen bieten die Möglichkeit an, zu unterschiedlichen Stromtarifen in Euro pro Kilowattstunde (€ / kWh) zu laden.
Dabei unterscheidet man den Strompreis bei teurem Ad-hoc Laden ohne vorherige Registrierung beim EMP oder meist etwas günstiger mit vorheriger Registrierung, dafür teilweise mit fester Grundgebühr pro Monat.
Welches Preismodell sich für euch lohnt, hängt von eurer Jahreskilometerleistung ab, mit der ihr elektrisch unterwegs seid. Wenn ihr euch einen Rechner für den Stromkosten Vergleich für Elektroautos wünscht, schreibt mich gern unter info@elektroautofahrer.net an!
Die Preise an den öffentlichen Ladesäulen variieren bundesweit sehr stark, je nachdem bei welchem E-Mobilitätsprovider ihr Ad-hoc oder mit euren Autostromtarif oder ihr an einem Normallader oder Schnellader laden wollt.
Hintergrund sind die sowohl unterschiedlichen Kosten für den Netzanschluss und Betrieb der Ladesäulen je Stromnetzgebiet als auch, dass jeder Ladestationsbetreiber (Charge Point Operator kurz CPO) und E-Mobilitätsprovider über seine Marge natürlich irgendwann auch Gewinne erwirtschaften möchte.
Für den Autostrompreisvergleich an den öffentlichen Ladesäulen der verschiedenen Ladesäulen gibt es diverse Apps. Ich möchte hier nur einen kleinen zufällig gewählten Auszug geben:
- EnBW mobility+
- Moovility
- Ionity
- Shell Recharge
- Chargeprice
- Chargemap
- eCharge+
- Maingau EinfachStromLaden
- Nextcharge
- Ladenetz.de
- PlugShare
- Plugsurfing
Tipp: Bei homeandsmart erhaltet ihr einen Überblick, der von Stiftung Warentest unter die Lupe genommenen Apps zum Laden von Elektroautos.
Wichtig zu wissen ist, dass nach meinem aktuellen Kenntnisstand keine dieser Apps annähernd alle Ladesäulen bundesweit abdecken. Wenn man also in seiner Region oder bei längeren Fahrten Wert darauf legt, günstig Strom zu tanken, sollte man sich vorher informieren.
2) Autostrom beim Arbeitgeber
Hier seid ihr vom vorgegeben Stromtarif eures Arbeitgebers abhängig. Fragt am besten euren Chef zu welchem Strompreis in € / kWh das Laden eures Elektroautos auf dem Firmenparkplatz möglich ist.
3) Autostrom beim Laden zu Hause
Die Mieter sind hier in den meisten Fällen von den Stromtarifen des Vermieters abhängig. Wenn ihr die Möglichkeit habt, einen Tarif für einen eigenen Stromzähler abzuschließen, könnt ihr durch einen Strompreisvergleich Geld sparen.
Ansonsten fragt euren Vermieter, wie hoch die Stromkosten für das Laden eures Elektroautos sind und ob es die Möglichkeit gibt, den Stromtarif zu wechseln, um damit euren Autostrompreis zu senken.
Als Eigenheimbesitzer könnt ihr den Tarif für eure Wallbox, welche entweder direkt an euren Haushaltsstromzähler (gemeinsame Messung betrifft ca. 90 Prozent der Fälle) oder an einem separaten Zähler per getrennter Messung angeschlossen ist, selbst wählen und euch auf Preisvergleichsportalen informieren, um in einen günstigeren Stromtarif zu wechseln.
Fahrer von Elektroautos haben als Eigenheimbesitzer den Vorteil, Ihren Strom über eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) selbst zu erzeugen, um ihr E-Auto noch günstiger aufladen zu können. Der Strompreis resultiert dann aus der verzichteten Einspeisevergütung. Deren Höhe richtet sich nach der Nennleistung der PV-Anlage und dem Registrierungsmonat bei der Bundesnetzagentur.
Elektroauto Strom sparen
Die einfachste Möglichkeit Stromkosten zu senken, ist mit dem Elektroauto Strom zu sparen:
- dosierter Einsatz der Klimaanlage und Heizung
- vorausschauende Fahrweise mit Nutzung der Rekuperation
- sanftes beschleunigen
- ausnutzen von Windschatten der LKW auf der Autobahn
- regelmäßige Überprüfung des Reifendrucks
Vorteil Vergleich der Elektroauto Stromkosten
Nach der obigen Beispielrechnung, habt ihr mit eurem Elektroauto den Vorteil, dass ihr die Kosten durch die Nutzung von Autostrom im Vergleich zum benzinbetriebenen Verbrenner je nach individueller Konstellation um 620 € oder mehr in einem Jahr senken könnt.
1) öffentliches Laden
- Geheimtipp – vielleicht gibt es ja auch in eurer Gegend noch öffentliche Ladesäulen bei denen man kostenlos das Elektroauto laden kann? In Leipzig sind hier die Typ-2-Stecker – Ladesäule im Globus Wachau als auch die im Paunsdorf Center 1. Etage im Parkhaus zu nennen! Oder ihr nutzt die kostenlose LIDL ECHARGE App und tankt den kostenlosen Strom während des Einkaufs.
- Preisvergleich für das Laden an öffentlichen Ladesäulen in den genannten Apps durchführen um für euer Elektroauto die Stromkosten zu senken. Entscheidet euch nach eurem individuellem Fahrverhalten, ob sich das Adhoc laden oder der Abschluss eines Tarifs / einer Ladekarte eures örtlichen Energieversorger oder anderem EMP lohnt.
- Tipp: keine App bildet alle Ladesäulenbetreiber ab und gerade bei Langstrecke lohnt sich vorher ein Blick in die verschiedenen Apps zu werfen, wenn man günstig Laden möchte.
2) Laden auf Arbeit
- Fragt euren Chef nach günstigen Lademöglichkeiten auf Arbeit.
3) Laden zu Hause
- Mieter sind in der Regel darauf angewiesen, über ihren Vermieter zu gehen, um die Kosten des Autostroms für das Laden des Elektroautos zu erfahren / zu beeinflussen.
- Eigenheimbesitzer, die sich selbst um den Stromtarif für das zu Hause Laden des Elektroautos kümmern können, haben den Vorteil, nach einem Preisvergleich einen Versorgerwechsel durchführen zu können, um die Stromkosten ihres Elektroautos zu senken.
- Ihr habt die Möglichkeit, längerfristige Stromtarife abzuschließen und könnt euch damit besser vor starken Preisschwankungen im Vergleich zum Tanken von Benzin oder Diesel an der Tankstelle absichern.
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Historie Stromkosten Vergleich Elektroauto vs. Kraftstoffkosten Verbrenner
Update Februar 2023 – Vergleich Elektroauto Stromkosten vs. Kraftstoffkosten Verbrenner
Ich mache diesen Vergleich nun schon 1,5 Jahre. Dieses Mal empfand ich es als besonders schwierig halbwegs gute Annahmen für die Durchschnittsverbräuche und -preise zu treffen. Hintergrund sind die volatilen Preise an den Tankstellen aufgrund der Energiekrise und die Auswirkungen der Strompreisbremse sowie den Strompreisen an der EEX. Den durchschnittlichen Stromverbrauch der Elektroautos habe ich aufgrund vielfachen Wunsch von 20 kWh auf 18 kWh je 100 km angepasst. Ich habe hier weiterhin keine gute unabhängige Quelle gefunden.
Der Kraftstoffverbrauch von statista für Benzinern beträgt 7,7 Liter (vorher 7,8 Liter) je 100 km sowie für Dieselfahrzeugen (7 Liter) pro 100 km.
Preisübersicht Strom der Elektroautos und Spritkosten der Verbrenner:
- Verbrenner Benzin E10 – 1,745 € je Liter – Stand Januar 2023 ADAC
- Verbrenner Diesel – 1,833 € je Liter – Stand Januar 2023 ADAC
- Elektroauto öffentliche Ladesäule Schnelllader – 0,6575 € je kWh
- Elektroauto öffentliche Ladesäule Normallader – 0,55 € je kWh
- E-Auto zu Hause laden – 0,40 € je kWh
- E-Auto zu Hause laden mit eigener Photovoltaik-Anlage – 0,082 € je kWh für die entgangene Einspeisevergütung
FAZIT:
Trotz Energiekrise und Ölembargo gegen Russland sind die Spritpreise im Vergleich zur letzten Auswertung im Oktober 2022 vergleichsweise günstig.
Beim Preis der Autostromtarife für öffentliche Ladesäulen wurden EWE Go GmbH, EnBW mobility+ AG & Co. KG, IONITY, Shell Energy Retail GmbH berücksichtigt.
Es wurden wieder Autostromtarife mit Adhoc-Laden oder mit vorheriger Registrierung verglichen.
Stromtarife für euer Elektroauto an den öffentlichen Ladesäulen mit Vertragsbindung, monatlicher Grundgebühr oder abweichenden Roamingtarifen sind nicht im Vergleich enthalten. Blockiergebühren und Gebühren je Ladevorgang wurden nicht berücksichtigt!
Beim zu Hause laden habe ich mich am Strompreisdeckel von 40 ct/kWh orientiert. Wenn ihr noch Bestandstarife unter dem Strompreisdeckel habt oder die Möglichkeit die aktuell wieder verfügbaren Neukundentarifen von Arbeitspreisen um die 35 ct / kWh abschließen könnt, ist euer Sparpotential je nach Höhe des Grundpreises dementsprechend größer.
Die Kosten für das zu Hause laden mit eigener Photovoltaik-Anlage ergeben sich aus der entgangenen Einspeisevergütung von 8,2 ct/kWh. Diese gilt für neu angeschlossene PV Anlagen mit Überschusseinspeisung und einer Nennleistung der PV-Anlage bis 10 kWp.
Update Oktober 2022 – Vergleich Elektroauto Stromkosten vs. Kraftstoffkosten Verbrenner
Aufgrund der weiter gestiegenen Energiepreise im Jahr 2022 wurde der Stromkostenvergleich der Elektroautos mit den Verbrennern aktualisiert. Der Tankrabatt wird seit dem 01.09.2022 nun nicht mehr berücksichtigt.
Der Stromverbrauch der Elektroautos (20 kWh) und der Kraftstoffverbrauch von Benzinern (7,8 Liter) sowie Dieselfahrzeugen (7 Liter) pro 100 km wurde im Vergleich zur letzten Auswertung beibehalten. Da noch keine Jahresdurchschnittswerte zur Verfügung stehen, wurden folgende Stromkosten für Elektroautos und Kraftstoffkosten für Verbrenner inkl. MwSt. mit Stand 04.10.2022 angesetzt:
- Verbrenner Benzin E10 – 1,88 € je Liter
- Verbrenner Diesel – 2,01 € je Liter
- Elektroauto öffentliche Ladesäule Schnelllader – 0,625 € je kWh
- Elektroauto öffentliche Ladesäule Normallader – 0,49 € je kWh
- E-Auto zu Hause laden – 0,40 € je kWh
- E-Auto zu Hause laden mit eigener Photovoltaik-Anlage – 0,086 € je kWh für die entgangene Einspeisevergütung
Fazit und Ausblick Elektroauto Stromkosten und Hinweis Strompreisbremse
Trotz weggefallenem Tankrabatt sind die Preise für Benzin und Diesel vergleichbar mit der letzten Auswertung vom Juli 2022, siehe.
Es wurden wieder Autostromtarife mit Adhoc-Laden oder mit vorheriger Registrierung verglichen. Stromtarife für euer Elektroauto an den öffentlichen Ladesäulen mit Vertragsbindung, monatlicher Grundgebühr oder abweichenden Roamingtarifen sind nicht im Vergleich enthalten. Blockiergebühren und Gebühren je Ladevorgang wurden nicht berücksichtigt!
Beim Preis der Autostromtarife für die Schnellladsäulen wurden EWE Go GmbH im Tarif EWE Go mit 52 ct/kWh, EnBW mobility+ AG & Co. KG im Standard Tarif mit 55 ct/kWh, IONITY im IONITY DIRECT mit 79 ct/kWh und neu dabei Shell Recharge mit 64 ct/kWh berücksichtigt.
Der Kostenvorsprung des Elektroautos an der öffentlichen Schnellladesäule (DC) im Vergleich zu den Spritkosten des Verbrenners bleibt bei den bisher betrachteten Autostromtarifen noch stabil. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Preise in nächster Zeit steigen werden.
Der Kostenvorsprung für das Normalladen (AC) ist weiter vorhanden, gerät allerdings je nach eigenem Stromvertrag für das zu Hause laden oder an der öffentlichen Ladesäule auch unter Druck.
Für das Laden des E-Autos mit der eigenen PV Anlage sind die Kosten pro 100 km durch die gestiegene Einspeisevergütung (6,24 ct/kWh auf 8,6 ct/kWh ) leicht gestiegen (1,25 € auf 1,72 €). Gilt für neu angeschlossene PV Anlage mit Überschusseinspeisung und einer Nennleistung der PV-Anlage bis 10 kWp seit dem 30.07.2022 (Osterpaket der Bundesregierung).
Im nächsten Kapitel zeige ich euch die möglichen Auswirkungen der Strompreisbremse des E-Autos in Deutschland!
Stand Juli 2022
Aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise bei Strom und Kraftstoff im Jahr 2022 wurde der Stromkostenvergleich der Elektroautos mit den Verbrennern aktualisiert. Der Vergleich beinhaltet den temporär gültigen Tankrabatt der Verbrenner.
Der Stromverbrauch der Elektroautos (20 kWh) und der Kraftstoffverbrauch von Benzinern (7,8 Liter) sowie Dieselfahrzeugen (7 Liter) pro 100 km wurde im Vergleich zur letzten Auswertung beibehalten.
Da noch keine Jahresdurchschnittswerte zur Verfügung stehen, wurden folgende Stromkosten für Elektroautos und Kraftstoffkosten für Verbrenner inkl. MwST angesetzt:
- Verbrenner Benzin E10 – 1,90 € je Liter
- Verbrenner Diesel – 2,00 € je Liter
- Elektroauto öffentliche Ladesäule Schnelllader – 0,62 € je kWh
- Elektroauto öffentliche Ladesäule Normallader – 0,49 € je kWh
- E-Auto zu Hause laden – 0,40 € je kWh
- E-Auto zu Hause laden mit eigener Photovoltaik-Anlage – 0,0624 € je kWh für die entgangene Einspeisevergütung
Beim Preis der Autostromtarife für die Schnellladsäulen wurden
EWE im Tarif EWE Go mit 52 ct/kWh, EnBW im Standard Tarif mit 55 ct/kWh und IONITY im IONITY DIRECT mit 79 ct/kWh berücksichtigt.
Im Dschungel von Schnellladetarifen mit diversen Ladekarten oder Ladeapps wurden Autostromtarife mit Adhoc-Laden
oder mit vorheriger Registrierung verglichen.
Stromanbieter der Schnellladesäulen für euer Elektroauto mit Vertragsbindung, monatlicher Grundgebühr, Blockiergebühr oder
abweichenden Roamingtarifen sind nicht im Vergleich enthalten.
Fazit Stromkosten Vergleich Elektroautos mit Verbrenner
Trotz Tankrabatt ist der Vorsprung zwischen den Stromkosten des Elektroautos und den Kraftstoffkosten des Verbrenners weiter hoch!
Der finanzielle Vorteil eines Elektroautos an öffentlicher Ladesäule (Normallader) geladen im Vergleich zum benzinbetriebenen Verbrenner beträgt auf 10.000 km gerechnet 502 €.
Beim Vergleich des Benziners mit einem zu Hause geladenem Elektroauto ohne Photovoltaikanlage beträgt der Vorsprung sogar 682€.
Wer es theoretisch schafft, sein Elektroauto zu 100 Prozent mit seiner im Juli 2022 gebauten PV-Anlage zu laden, spart auf 10.000 km ganze 1.357 € im Vergleich zum Benziner.
Wir werden sehen, wohin die Reise nach Wegfall des Tankrabatts Ende August 2022 oder den geplanten Neuerungen bei der Einspeisevergütung geht! Wenn ihr informiert bleiben wollt, schaut öfters vorbei oder folgt mir auf LinkedIn, Xing oder Instagram!
Stand Dezember 2021
Berechnung Stromkosten E-Auto und Spritkosten Verbrenner je 100 km
- Verbrenner Benzin mit Verbrauch von 7,8 Liter pro 100 Kilometer Reichweite, ergibt bei 1,634 € je Liter einen Gesamtpreis von 12,75 €
- Verbrenner Diesel mit Verbrauch von 7,0 Liter pro 100 Kilometer Reichweite, ergibt bei 1,537 € je Liter einen Gesamtpreis von 10,76 €
- Elektroauto an öffentlicher Schnellladesäule geladen und einem Verbrauch von 20 Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer Reichweite, ergibt bei durchschnittlichen Stromkosten von 0,49 € je kWh einen Preis von 9,80 €
- Elektroauto an öffentlicher Normalladesäule geladen und einem Verbrauch von 20 Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer Reichweite, ergibt bei durchschnittlichen Stromkosten von 0,39 € je kWh einen Preis von 7,80 €
- ein zu Hause geladenes E-Auto mit einem Verbrauch von 20 Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer Reichweite, ergibt bei durchschnittlichen Stromkosten von 0,3262 € je kWh einen Preis von 6,52 €
- ein zu Hause nur mit der eigenen Photovoltaikanlage geladenes E-Auto mit einem Verbrauch von 20 Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer Reichweite, ergibt durch die entgangene Einspeisevergütung für PV Anlagen bis 10 kWp mit Stand Januar 2022 Kosten von 0,0683 € je kWh und einen Preis von 1,37 €
Anmerkung:
Es handelt sich hierbei NICHT um einen Vollkostenvergleich für die Anschaffung, Wartung, Steuer, Versicherung etc. der Autos. Bei der Angabe des Durchschnittsverbrauchs des Elektroautos von 20 kWh auf 100 km bin ich sehr konservativ herangegangen – andere Portale rechnen hier mit Richtung Elektromobilität wohlwollenderen 15 kWh je 100 km. Falls ihr einen besonders sparsamen Verbrenner habt, stelle ich euch bei Bedarf in Zukunft gern einen Onlinerechner zur Verfügung um eure individuellen Kosten zu berechnen 😀 – schreibt mich gern unter info@elektroautofahrer.net an.
Fazit Dezember 2021
Die Kosten für den Autostrom sind im Vergleich zum benzinbetriebenen Verbrenner damit fast halbiert. Fährt man im Jahr 10.000 Kilometer, dann beträgt der Vorteil des Elektroautos, welches zu Hause oder an einer öffentlichen Normalladestationen geladen wurde ca. 500 – 620 € jährlich!
Rechnung für 10.000 km Reichweite:
(12,75 € – 6,52 € )*100 = 623 €
bzw.
(12,75 € – 7,8 €)*100 = 495 €
Tanke ich den Autostrom für das E-Auto komplett mit meiner eigenen PV-Anlage unter Berücksichtigung der aktuellen Einspeisevergütung, spare ich insgesamt ca. 1.138 € im Jahr.
Rechnung für 10.000 km Reichweite: (12,75 € – 1,37 €)*100 = 1.138 €